Mein Zwischenseminar in Mali Idjos
Wie alle Kulturweitfreiwilligen musste auch ich nach drei Monaten zu meinem Zwischenseminar in Serbien reisen.
Doch was ist der Sinn eines solchen Zwischenseminars? Das Seminar dient besonders dafür, dass wir (die Freiwilligen aus den unterschiedlichsten Ländern) uns austauschen sollen. Was sind unsere Erfahrungen in den Einsatzstellen und in den Ländern? Sind wir zufrieden? Was stört uns oder haben wir sogar schwerwiegende Probleme? Und wie soll mein Projekt, welches ich im Zuge von Kulturweit durchführen soll, aussehen?
Da ich mit meiner Einsatzstelle, dem Sami Frasheri Gymnasium, sehr zufrieden bin, bin ich sehr skeptisch nach Serbien gefahren. Doch auch wenn ich selber keine Probleme und Sorgen habe, war es wichtig sich mit den anderen auszutauschen, vor allem mit jenen, die unglücklich in ihrem Einsatzland sind.
In den fünf Tagen haben wir von unserer Arbeit in den Schulen oder im Goethe-Institut berichtet. Diese fällt zum Teil sehr unterschiedlich aus, da manche eine AG leiten, andere nichts tun und wiederum andere viel Korrekturarbeit leisten. Als ich meine Aufgaben mit denen der anderen Freiwilligen verglichen habe, ist mir aufgefallen, dass ich ein sehr breites Aufgabenspektrum habe: Korrekturarbeit, Unterrichten, Juryarbeit, die Pinnwand, eine gescheiterte AG und viele Dinge, die noch so anfallen.
An einem Tag des Seminars haben wir eine Einrichtung für Menschen mit Behinderungen aufgesucht, dies war sehr interessant und beeindruckend, jedoch habe ich nicht den Bezug zu meinem FSJ gesehen.
Ein wichtiger Bestandteil unseres Seminars war es aber auch, in uns selbst zu schauen und zu sehen ob wir mit der bisherigen Zeit zufrieden sind und wenn nicht, was wir tun müssten damit wir glücklicher sind. Zudem haben wir herausgefunden, wie stark wir uns bisher in die Gesellschaft des jeweiligen Landes integriert haben. Manche Mitfreiwillige hatten aber auch Gesprächsbedarf, da sie sich nicht sicher waren, in welcher Beziehung sie zu den SchülerInnen stehen dürfen – eher als Lehrer oder doch mehr als Kumpel? Andere wiederum kamen in Situationen, in denen sie von anderen mit „Heil Hitler“, was in Deutschland verboten ist zu sagen, begrüßt wurden, und nicht wussten, wie sie darauf jetzt reagieren bzw. wie sie damit umgehen sollten.
Mein Fazit ist, dass es schön war mal wieder ein anderes Land zu sehen und der Austausch mit manchen Freiwilligen interessant war, ich für mich aber nicht viel mitnehmen konnte, da ich bei dem Sami Frasheri Gymnasium an einer der besten Einsatzstellen gekommen bin 🙂 !