Außenminister Steinmeier im Gespräch mit albanischen Schülern und Studenten
Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier reiste am 14. Juni zu einem Staatsbesuch nach Tirana, Albanien. In seinem letzten Programmpunkt nahm er sich Zeit, um mit albanischen Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Unter den 23 jungen Leuten befand sich auch eine große Gruppe von Schülerinnen und Schülern der Deutsch-Albanischen Abteilung des Sami-Frasheri-Gymnasiums in Tirana.
In dem Gespräch, das im Institut für Europastudien in der Fakultät für Fremdsprachen stattfand, interessierte sich der Außenminister besonders für das Lebensgefühl der Jugendlichen in Albanien und ihre Perspektiven für die Zukunft. Er erwarte, in diesem Gespräch eine andere als die politisch offizielle Seite Albaniens kennenzulernen, erklärte Steinmeier. Die jungen Menschen sollten ihre eigenen täglichen Erfahrungen zum Ausgangspunkt ihrer Beiträge nehmen und ihre Erwartungen und Gefühle in Bezug auf Gegenwart und Zukunft benennen.
IntensiverAustausch mit dem Minister
In den nachfolgenden, sehr engagierten Gesprächsbeiträgen stellten die Jugendlichen Herausforderungen im Bereich der universitären Bildung heraus und hoben zugleich hervor, wie wichtig es für sie sei, in Teilen oder sogar ganz im Ausland zu studieren. Perspektivisch wiesen die anwesenden Studenten in diesem Zusammenhang auch auf das Problem hin, dass der albanische Arbeitsmarkt nur in bestimmten Arbeitsfeldern den im Ausland ausgebildeten Akademikern eine Jobperspektive bieten könne. Für die Schülerinnen und Schüler der Deutsch-Albanischen Abteilung war der intensive Austausch mit dem Bundesminister eine besondere Erfahrung. Und, wie sie am nächsten Tag im Unterricht formulierten, eine Ehre, ihre Gedanken einem wichtigen deutschen Politiker mitteilen zu können.
Ein Ergebnis der Reise des Politikers sei gewesen, nicht nur den Austausch zwischen Regierungen zu vergrößern, sondern auch den Austausch zwischen den Gesellschaften. In Tirana werde ein Büro für Jugendaustausch seine Arbeit aufnehmen. Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele Jugendliche hier in der Gesamtregion zueinander kommen können, die jeweils anderen Länder besuchen können und Vorurteile, wo immer sie bestehen, auf diese Weise durch eigene Erfahrungen abbauen können
, sagte Steinmeier.
Die Sami-Frasheri-Schule ist ein öffentliches albanisches Gymnasium mit einer bilingualen Deutsch-Albanischen Abteilung und seit 2011 anerkannte Prüfungsschule für das Deutsche Sprachdiplom (DSD) der Kultusministerkonferenz Stufe II. Es wird durch die Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) im Auftrag des Auswärtigen Amts unter Mitwirkung der Länder gefördert. Die Absolventen der bilingualen Deutsch-Albanischen Abteilung haben die Möglichkeit, direkt ohne Besuch eines Studienkollegs an deutschen Hochschulen zu studieren.
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