Am 31. März 2019 wird in der EU zum letzten Mal auf Sommerzeit umgestellt. Das sieht der Plan der Kommission vor. Wird am 27. Oktober dann auch letztmals auf Winterzeit zurückgestellt? Da wird es kompliziert.

Zeit

“Die Entscheidung, ob ein Land dauerhaft in der Sommer- oder Winterzeit bleibt, liegt bei den Mitgliedsstaaten”, sagte die zuständige Verkehrskommissarin Violeta Bulc. Sie forderte aber insbesondere Nachbarstaaten auf, sich in der Frage abzustimmen und eine “gute Lösung” zu finden. Denn einen regelrechten Flickenteppich bei den Zeitzonen innerhalb der EU will die Kommission unbedingt vermeiden.

Zeitzonen in der EU

Derzeit gibt es drei Zeitzonen in der EU. In Deutschland und 16 weiteren Staaten herrscht dieselbe Zeit. Acht Länder – unter ihnen Bulgarien, Finnland und Griechenland – sind eine Stunde voraus. Drei Staaten – Großbritannien, Irland und Portugal – sind eine Stunde zurück.

Und wie entscheidet sich Deutschland?

Die endgültige Entscheidung soll nun rasch fallen: Das EU-Parlament und die Mitgliedsländer sollen bis Ende des Jahres ihre Stellungnahmen abgeben, sagte Bulc. Bis April 2019 müssten sich die Staaten dann festlegen, ob sie dauerhaft bei der Sommer- oder Winterzeit bleiben wollen. Bulc zufolge haben bisher erst einige Mitgliedstaaten Stellung genommen.

Die deutsche Regierung – hier ist das Wirtschaftsministerium zuständig – hat sich nach Angaben einer Sprecherin noch nicht festgelegt. Wirtschaftsminister Peter Altmaier ließ aber eine Präferenz für die dauerhafte Sommerzeit erkennen. Im MDR verwies er auf die Online-Befragung der EU-Kommission: “Wir haben in Deutschland eine große Mehrheit an Einsendungen festgestellt, dass es die Sommerzeit geben soll. Der Vorschlag ist gut und so sollte er umgesetzt werden.”

Dass die Zeitumstellung überhaupt abgeschafft werden soll, hängt mit eben dieser Online-Umfrage zusammen, die die EU-Kommission gestartet hatte. Die Mehrheit der Teilnehmer – von denen die meisten aus Deutschland kamen – sprachen sich für ein Ende der Umstellung aus. Kritiker halten diese Umfrage allerdings für nicht repräsentativ, weil sie nicht einmal ein Prozent aller EU-Bürger widerspiegele.

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